Der Weisse Sonntag ist Namenstagder Kirche und Patronatsfest dieses mysteriensite. Portrait hl. Pankratius
Unser Sieg ist der Glaube. Im Blut zu kommen bedeutet Zeugnis ablegen, und das Unterpfand ist der Anteil an Ewigkeit (Thomas) und Auferstehung (Frieden) durch den eucharistischen Leib Christi. "Weil du mich gesehen hast, glaubst du an mich" sagte der Auferstandene dem heiligen Thomas. Selig die nicht sehen und doch glauben sind die Katholiken welche in der katholischen Kirche dank dem eucharistischen Brot Anteil an der Auferstehung Jesu erhalten.
Der Weisse Sonntag ist auch ein Argument für die eucharistische Konkomitanzlehre. In der konsekrierten Hostie vergiesst der Heiland sein Kostbares Blut als Frieden für die Welt.
Der hl. Pankratius wurde vom Papst im Glauben unterrichtet. Sein Evangelium am 12. Mai ist dasselbe wie am XX. Sonntag nach Pfingsten, wo der Heiland zum Hauptmann kommen soll und durch die Kraft der Kirche die Gesandten des Hauptmannes kommen lässt. So liess ER auch am Karmontag die Maria Magdalena und am Weissen Sonntag den Apostel Thomas kommen. Siehe auch Maria Verkündigung .
Die Kirche tut das Werk Gottes und besitzt dafür sein placet.
Markus verkörpert das kirchliche Licht, dessen Gewährsmann der heilige Apostel Petrus ist. Das Opfer der Petrusrede; seine Worte sollen die Martyrer zeugen, und deren Kraft in der kirchlichen Tradition ist der Evangelist Markus.
Die Evangelisten werden zu Recht den Aposteln gleichgestellt, weil ihre Botschaft ausgesandt ist und ihre Bewährung im Martyrium gipfelt. Lukas zeigt die Sendung, Markus das Paket.
Markus ist der einzige Heilige im Zeitkalender mit einer Stationsmesse, begründet durch die Selbstspendung des Lichtes (Lesung). Seine Station 71 umfasst alle 39 stationslosen Tage vom Weissen Sonntag bis zur Pfingstvigil. Das bedeutet soviel wie das Licht der Welt. Die österliche Gesellschaft bringt das Licht weiter (39) und Markus zeigt es überall und oft unerkannt. Markus als Name ist Stationsheiliger am dritten Fastenmontag, wo auch die brüderliche Erkenntnis (Osterjahre c) im Mittelpunkt steht. 1943 war Ostern der 25.4.
Nescimus si Spiritus sit Sanctus. Wir haben gar nicht gewusst, dass es einen Heiligen Geist gibt, als wir gläubig wurden. Man sieht den Glaubensursprung nicht und versteht erst im Himmel.
Die früher in umgekehrter Reihenfolge zur Ostervigil gelesenen Propheten zeigen das Gnadenwort im Menschen. Es sind nicht einfach wie heute rubriziert Lesungen, die vorgetragen werden, sondern Prophetien, die da sind. Augustinus bemerkt dazu im Evangelienkommentar, dass der Heiland sagt, der Heilige Geist werde bei den Jüngern bleiben; der andere Tröster ist also vor den Jüngern und ändert nur seinen Ort, seine Gestalt. Wie er konsubstantiell dem Wort im Menschen Jesus ist, wird er auch die Apostel als Wohnstätte nehmen, und wer Gott liebt, wird IHN sehen können und verstehen lernen.
Die hinsichtlich Deuteronomium und Jesajas umgekehrte Prophetenfolge symbolisierte tatsächliche Erfüllung des Gesetzes und die Kirche als Trägerin der geistlichen Historiographie (Baruch).
Min Brüeder hässt grad Florian sagte ein Appenzeller Ministrant. Was bedeutet diese Redeweise "grad" ? Ausschliesslich. Zünd anderi Hüser a. Wenn Damian sagt, sein Bruder heisse grad Florian ist das nicht wertend, sondern exklusiv: Ich bin es nicht.
So ist es auch in der Kirche. Wir haben die Namen für uns, aber im Himmel, in der Liebe Gottes, in der Feuertaufe haben wir einen anderen Namen; nicht mehr des Täufers, sondern Gottes.
In der Pfingstvigil feiert die Kirche das Erkenntnisprinzip, in der Ostervigil dessen historische Erfahrung. Das Glaubensprinzip kommt nicht vom Täufer Johannes der vorausschaute, sondern vom nachkommenden Heiland und seinen Aposteln. Petrus, und Johannes, gingen nach Samaria, Paulus nach Ephesus.
Die heilige katholische Kirche ist das Glaubensprinzip, der Daniel des Neuen Bundes (Buchcode 73, und Stationscode der Pfingstvigil). Rettung in äusserster Not ist der Glaube an den Heiligen Geist, welcher das drückende Joch erträglich macht.
Der Kreuzquatembersamstag ist der Höhepunkt der liturgischen Priesterverehrung. Die Messe beginnt mit dem Invitatorium aus Psalm 94, der nur am Erscheinungstag innerhalb der Matutin gesungen wird. Der Erscheinungstag wird auch zu St. Peter gefeiert (Jumpmenu links unten) - was im Abstand von 77 Stationen die Frage aufwirft, was der Kreuzquatembersamstag und die Quatemberwochen überhaupt darstellen.
1. Dieser Tag ist typischerweise kongruent mit dem Matthäusfest. An diesem Evangelisten betrachten wir die Menschwerdung als Voraussetzung für den Glauben. Wie der Apostel Matthäus den Heiland zu Hause empfängt, soll jeder Mensch die Einladung der Kirche im Herzen aufnehmen.
2. Zweimal werden aus dem Buch der Kultdiener die Anweisungen für das liturgische Fest gelesen. Die Arbeit ist verboten, weil sie vom Heiland bereits erbracht worden ist; das Fest ist Zeichen des Glaubens an die Ankunft der Gnade. Die Laubhütten werden zwei Wochen später zum Rosenkranz wieder thematisiert - der Schatten ist eine Vorwegnahme der Heiliggeistempfängnis des ewigen Hohen Priesters.Clara ex stirpe David wird Maria in der Rosenkranzmesse genannt: der menschliche Stamm Davids ist gewissermassen der zeitliche Schatten für das ewige Licht Jesu Christi. Anders gesagt: Maria ist allerheiligst, weil Gottes Sohn das Ziel ihres Glaubens ist (ex qua natus est Christus als Ziel an Maria Geburt mit derselben Epistel wie am Rosenkranzfest). Diese Anord-nungen zeigen das Konzept der aus der Ewigkeit für die Zeit ange-legten Priestergnade. Vgl. Placigebet am 5. Oktober, kommentiert zum in aeterna beatitudine de Sanctorum societate gaudere wir sollen im Glauben die Heiligen betrachten und Gottes Werk sehen. Diese Haltung ist das Kirchenverständnis der Quatemberwochen.
3. Die Zahl 77 steht für die geistliche Verwandtschaft. An Station 77 (Quatembermittwoch) hören wir den Heiland sagen, dass Ihn niemand kennen kann, wenn es nicht vom Vater gegeben ist. Der Vater ist Prototyp der geistlichen Persönlichkeit; wer nicht aus der Kirche geboren ist, vermag die Quelle der Erlösung nicht zu schauen. Aus dieser Erkenntnis bezeichnet der heilige Maximilian Kolbe die Unbe-fleckte Empfängnis als Personalität der Gnade, für das Gegebensein. Gott ist ewig, und gibt Maria als Gnade in der Zeit. 77 = 7 x 11, die Sendung als Geschenk. Kapitel 77 der Evangelien ist Johannes 9, wo der Heiland die Blindenheilung als Offenbarung der Heiligkeit Gottes darstellt. Dieses Evangelion kommt am Laetaremittwoch, wo die Sendung des Heiligen Geistes im eucharistischen Geheimnis dargestellt wird. Auch das ist eine Anspielung auf den in Maria vorgebildeten eschatologischen Tempel, deren Leuchte das Lamm ist oder die Lehrer der Katholischen Kirche (Apok 22).
Die Beziehung zwischen Erscheinungsfest (der 7. Tag im 2. Statio-nenpaket) und Kreuzquatembersamstag (die 7. Messe im 12. Stationenpaket) ist die im kirchlichen Opfer weiterlebende Autorität (70) des Heiligen Geistes. Man beachte dabei, dass im zweiten Stationenpaket mit fixen kalendarischen Tagen 9 Messen sind. Das Kreuzquatemberfest - sabbatum - zeigt die Vollendung der an Erscheinung durch die Präfation besungenen Erlösung in der perfekten menschlichen Natur. Petrus als Stationsheiliger zeigt das eucharistische Gedeck als Gnadenort.
Die Quatemberwochen (quattuor tempora, vom hl. Callixtus) vermarkten die Gnade, die Septuagesimawochen feiern die Kirche als Institution.
Das priesterliche Moment der Herbstquatembertage ist das Herantreten der Heilsbedürftigen Menschen zum mystischen Weinstock. Gott lässt sich schauen im Glaubensvollzug.